Die Struktur des #evBER15

Mein erstes BarCamp: #ecber15

Der #ecber15 ist das 16te Educamp, das veranstaltet wird. Da kann man eigentlich davon ausgehen, dass ein solches Format funktioniert. Für mich war es aber heute mein erstes BarCamp. Ich habe viel erlebt und viele neuen Impulse bekommen. Und ich hab mich getraut und selbst eine Session angeboten.

Ich glaube ein BarCamp funktioniert nur so gut, wie es von den Rahmenbedingungen her organisiert wurde und wie die Teilgeber mitmachen. Location: Klasse. Versorgung: Top. Die Eröffnung heute morgen war erst etwas schleppend. Alle in etwa 200 Teinehmer stellten sich kurz vor. Die ersten 30 Minuten um. Erstaunlich – keiner hat ausufernd “gelabert”. Es wurde teilweise etwas stoisch heruntergebeten. Hi ich bin … mein Twittername ist @… meine Hashtags sind #Hashtag1, #Hashtag3, #Hashtag3. Alle duzen sich, ganz normal. Digital Turn im Bildungswesen war das Oberthema. Knapp fünfzig Prozent der Teilgeber waren zum ersten Mal bei einem BarCamp.

Dann wurden die Sessions geplant, so heißen die 45 minütigen Workshop-Segmente. Wie das funktioniert? Ganz basisdemokratisch: Jeder der was anbieten möchte geht ans Mikro, stellt seine Idee vor. Es wird das Interesse abgefragt: speziell, klein, mittel, groß. Nochmal etwa 45 Minuten und dann steht eine qualitativ hochwertige Un-Konferenz. Das sieht dann so aus: https://ecber15.educamps.org/sessions/samstag/ (die Sessions vom Sonntag findet man dann hier) Sagenhaft. Ich bin echt begeistert.

Jeweils 8 Sessions laufen beim #ecber15 parallel. 45 Minuten, dann erklingt ein Gong. Stationswechsel. Anstrengend ist es, wie geistiges Zirkeltraining. Neue Leute, andere Diskussionen, andere “letzte Eindrücke” aus den vorherigen Sessions. Effektiv? Fast durchgehend, aber nicht immer. Es gibt auch Teilgeber, die versuchen “ihr Produkt” zu vermarkten oder eher einen Monolog führen, statt ins Gespräch zu kommen. Durchschaut und raus, zu einer anderen Session. Abgestimmt werden kann auch mit den Füßen. Und das ist gut so.

Und wie war das mit meiner eigenen Session (zusammen mit Josef Buschbacher @buschbacher). Wir haben OER* in der Berufsorientierung angeregt: Die Ergebnisse kannst du hier nachlesen: https://ecber15.educamps.org/session/oercamp-oer-in-der-berufsorientierung/. Wir hatten übrigens auch einen virtuellen Teilgeber dabei, der sich von zuhause aufgeschaltet hatte. Hat Spass gemacht, auch wenn unser Thema eher als speziell eingestuft war und wir nur zu sechst bzw. siebt mit dem daheimgebliebenen Teilgeber waren.

Insgesamt gehe ich mit einem guten Eindruck von der Methode BarCamp aus dem #ecber15 in’s Hotel in den Feierabend. Morgen geht’s weiter. Wird bestimmt wieder gut, aber sicherlich auch wieder anstrengend. Würde ich so etwas nochmal mitmachen? Ja, unbedingt.

Vielleicht gibts ein solches Format mal irgendwann mit Ausbildern oder Ausbildungsleitern. Das würde mich jedenfalls freuen.

*OER = Open Educational Ressources, also frei verfügbares Bildungsmaterial

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