Mein Fazit zum #OERCamp 2020 – Es war auch digital richtig gut!

Meine Gedanken zum Abend sind heute eine kurze Reflexion der von mit besuchten Sessions beim #OERcamp. Bedankt habe ich mich für Orga und Inhalte des #OERCamp ja gestern schon per Twitter:

Die Einführung

Die Einführung war sehr kurzweilig, ganz toll mit Breakout Räumen und einem adaptierten Bingo-Spiel zum Kennenlernen. Übrigens: Zoom – als genutzes VC-System – hat hier ganz klar ein sehr gutes Bild gemacht. Kaum technische Probleme und eine super Qualität auch bei sicherlich 60-80 gleichzeitigen Webcamstreams.

Sessionplan

Den Sessionplan findet man in einem öffentlich geteilten GoogleDocs Dokument via Kurzlink. Im Sessionplan ist übrigens die gesamte Dokumentation der Sessions verlinkt, das kenne ich auch von Präsenz Barcamps und hat wirklich super funktioniert. Da mal durchzuschnuppern ist eine gute Idee.

OER Portal Niedersachsen

Meine erste Session. Ihr findet das Portal unter https://www.oernds.de/oer/. Es soll nach vier Jahre Projektlaufzeit, in den Regelbetrieb überführt werden. Die Idee ist die Vernetzung der Ressourcen und Kultur des Teilens aus unterschiedlichen Systemen wie z.B. Moodle, Ilias, GitLab, …
Man wünscht sich auch eine Multiplikatorenwirkung, denn Power-User sind auch jetzt schon eingebunden. Das Projekt selbst erstellt keine Inhalte. Mir hat die Session gut gefallen, vor allem weil sich die Initiativen der verschiedenen Länder absprechen und auf einen gemeinsamen Metadatenstandard setzen. Das macht Sinn und vernetzt auf Dauer die verschiedenen Plattformen untereinander mit einem offenen Standard (Edu-Sharing und OERSI wurden genannt). Die Doku gibt es hier: http://pad.o-e-r.de/p/WorldWideWeb_sa_11

Eine umfassende OER-Strategie?!

In der zweiten Session die ich besuchte ging es eher um eine bildungspolitische Dimension. Die OER-Strategie des Bündnis Freie Bildung (https://buendnis-freie-bildung.de/oer-strategie/) diente als Einstieg in den Austausch. Es ging über Informationen zur OER Strategie der Bundesregierung (soll 2021 kommen): Details via Kurzlink bis hin zu Geschäftsmodellen bei OER, die sehr kontrovers diskutiert wurden (Bandbreite: Grundeinkommen bis individuelle Bezahlung für OER-Erstellung, natürlich nicht für das Material selbst. Dann ging es um Strukturen (wie Plattformen für OER) aber auch die Notwendigkeit einer offene pädagogische Praxis in Schulen, Unis und Betrieben als Voraussetzung. Ebenso kam die Führungskomponente am Rande zur Sprache (die ich persönlich für sehr wichtig halte!). Schulleiter und Ausbildungsverantwortliche aber auch Dekane an Unis müssen einen "Plan" haben von OER und im Sinne einer OEP (Open Educational Practice) interaktionell wie strukturell führen. Bitte wie immer bei OER nicht nur Schule oder Hochschule denken, auch die duale Berufsausbildung (Berufsschule, AusbilderInnen in den Betrieben) spielt in Deutschland eine Rolle. Die Doku ist hier zu finden: http://pad.o-e-r.de/p/SiliconValley_sa_12

Rolle von Pädagogen und Pädagoginnen beim Online-Lehren

Eigentlich wollte ich als dritte – und für mich letzte – Session etwas anderes besuchen. Allerdings hatte ich mir unter dem Tiltel etwas völlig anderes vorgestellt und nach der Sessionvorstellung habe ich mich umentschieden und bin ich in die Session von Nele Hirsch vom eBildungslabor gewechselt. Hier ging es – hochreflektiv und austauschend – um durch Corona zum Teil stark verändertes online Lehren und die damit einhergehende Rollenänderung. Ich präferiere eigentlich Rollenanreicherung. Wir haben uns ausgetauscht über Erfahrungen, Fails, Learnings und die Rolle von Planung. Wir haben dazu neben dem Etherpad zur Dokumentation ein Mentimeter via Shortlink genutzt, welches ganz gut die Themen abbildet. Für mich hätte die Session echt noch länger sein können. Die Doku gibt es hier: http://pad.o-e-r.de/p/Neuland_sa_14 und den Abschlusstweet von Nele will ich euch auch nicht vorenthalten:

Fazit

BarCamp geht auch sehr gut online – mit wenigen Qualitätseinbußen. Mir hat die physische Plauderecke gefehlt. Die gab es zwar digital "bei Bodo", aber das ist einfach nicht dasselbe. Für mich haben sich die drei Sessions und das Kennenlernen aber auf jeden Fall gelohnt. Habe neue Leute zum Netzwerken gefunden und meine OER zu BigBlueButton haben eine dankbare Abnehmerin gefunden, die genau solches Material gesucht hat und das jetzt für sich remixed. Da profitiere ich dann auch wieder von. Besonders schätze ich aber auch, dass ich – anderes als bei einer Konferenz – hier nicht den "Zwang" habe alles mitzunehmen. Für mich war der Samstag super. Sonntag zu den Workshops habe ich mich nicht angemeldet, drei Stunden sind mir in Präsenz lieber. Die Abendveranstaltung habe ich mir zugunster der Famile auch geklemmt, wäre sicherlich anders gewesen wenn ich "vor Ort" gewesen wäre.


Der Beitrag "Mein Fazit zum #OERCamp 2020 – Es war auch digital richtig gut!" von Ulrich Ivens steht unter der Lizenz CC BY-SA 4.0.

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